KOHLE Compretten Tabletten

30 St Tabletten

Klinge Pharma GmbH
PZN: 03056515

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1 Tablette enthält 184 mg Lactose (eine Quelle für 92 mg Glucose und 92 mg Galactose) und 284 mg Saccharose (Zucker). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Allgemeine Hinweise zur Dosierung
Nach sehr hohen Dosen, wie sie bei Vergiftungen genommen werden, kann es in Einzelfällen zu Verstopfung und zum Darmverschluss (mechanischer Ileus) kommen, dem durch Gabe salinischer Abführmittel (z. B. Natriumsulfat) vorgebeugt werden kann.

Dosierung
1. Durchfallerkrankungen:
Je nach Schwere des Falles werden 3-5 mal täglich 2-4 Tabletten verabreicht. Für Kinder wird die Hälfte dieser Dosierung empfohlen.
- Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren: 3-5 mal täglich 2-4 Tabletten
- Kinder bis 14 Jahre: 3-5 mal täglich 1-2 Tabletten

2. Vergiftungen:
2.1. Bei akuten Vergiftungen müssen, je nach Lage des Falles, höhere Dosen medizinischer Kohle gegeben werden (0,5-1,25 g/kg Körpergewicht).
Erwachsene erhalten 2-5 Tabletten pro Kilogramm Körpergewicht, Kinder 3-5 Tabletten pro Kilogramm Körpergewicht. Dies entspricht folgendem Schema:
- Erwachsene und Jugendliche bzw. ab 60 kg Körpergewicht: 120-300 Tabletten
- Kinder 10-14 Jahre bzw. ab 30 kg Körpergewicht: 90-150 Tabletten
- Kinder 6-9 Jahre bzw. ab 20 kg Körpergewicht: 60-100 Tabletten
- Kinder 3-5 Jahre bzw. ab 15 kg Körpergewicht: 45-75 Tabletten
- Kinder 1-2 Jahre bzw. ab 10 kg Körpergewicht: 30-50 Tabletten.

2.2. Zur Beschleunigung der Elimination bei Vergiftungen mit Stoffen, die einem enterohepatischen Kreislauf unterliegen, sollte 1 Tablette pro 1-2 kg Körpergewicht gegeben werden. Diese Maßnahme kann alle 2-4 Stunden wiederholt werden.

Art und Dauer der Anwendung
1. Durchfallerkrankungen:
- Die Tabletten sollten auf leeren Magen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.
- Die Tabletten unter Rühren in Wasser zerfallen lassen oder unzerkaut mit Flüssigkeit einnehmen. Milch oder Milchprodukte sind zum Aufrühren nicht geeignet.
- Es ist empfehlenswert, die Tabletten zusammen mit einer Glucose-Elektrolyt-Lösung zu verabreichen, um den Wasser- und Salzverlust zu ersetzen.
- Die Tabletten sollten bis zur Normalisierung des Stuhlgangs angewendet werden.
- Sollte die Behandlung nach ca. 3 Tagen erfolglos geblieben sein, müssen andere therapeutische bzw. diagnostische Maßnahmen durchgeführt werden.

2. Vergiftungen:
- Die Kohle ist umso wirksamer, je schneller die Einnahme nach der Aufnahme des Giftes erfolgt. Der Patient sollte unverzüglich nach Kenntnis über die Vergiftung mit der Einnahme der Tabletten beginnen.
- Die Tabletten unter Rühren in Wasser zu einem Brei aufschwemmen und in kleinen Schlucken verabreichen. Milch oder Milchprodukte sind zum Aufrühren nicht geeignet.
- Bei bewusstlosen Patienten sollte ein Arzt oder ein Krankenpfleger unter ärztlicher Aufsicht die in Wasser aufgeschwemmten Tabletten über einen Magenschlauch applizieren.
- Die Gabe kann in Abständen von 2-4 Stunden wiederholt werden. Bei wiederholter Gabe sollte die Aufschwemmung wegen der Gefahr einer Hypochlorämie in isotonischer Kochsalzlösung oder Vollelektrolytlösung erfolgen.
- 30-60 Minuten später ist die zusätzliche Gabe von 1 Esslöffel (Erwachsene) bzw. 1/2-1 Esslöffel (Kinder) Natriumsulfat (Glaubersalz) auf 1 Glas Wasser zu empfehlen. Dieses salinisch wirkende Abführmittel bewirkt eine raschere Darmpassage. Dadurch wird erreicht, dass das an die Kohle gebundene Gift aus dem Darmtrakt entfernt wird, bevor eine partielle Desorption gebundener Giftstoffe erfolgen kann.

Allgemeine Hinweise zur Anwendung
- Um eine Aspiration bei bewusstlosen Patienten zu vermeiden, sollte ein Arzt oder Krankenpfleger unter ärztlicher Aufsicht die in Wasser aufgeschwemmten Tabletten über einen Magenschlauch applizieren.
- Bei Patienten, bei denen eine mehrfache Gabe von Aktiv-Kohle nach einer Vergiftung notwendig ist, sollte die Peristaltik durch eine Überprüfung der gastrointestinalen Geräusche in kurzen Abständen überwacht werden.
- Die Tabletten sollen nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden, da deren Wirkung vermindert werden kann.
Hinweise an den Patienten:
- Bei Verdacht auf Vergiftung ist unverzüglich ein Arzt oder eine Giftinformationszentrale zu kontaktieren.
- Da medizinische Kohle unverändert wieder ausgeschieden wird, kommt es nach der Einnahme der Tabletten zu einer Schwarzfärbung des Stuhls.
- Akuter Durchfall (Diarrhoe)
- Zur Verhinderung der Resorption bei oralen Vergiftungen
- Zur Beschleunigung der Elimination bei Vergiftungen mit Stoffen, die einem enterohepatischen Kreislauf unterliegen (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenylbutazon, Theophyllin)

Anwendungsbeschränkungen
Bei verschiedenen Giften und Arzneimittel sind andere oder zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Medizinische Kohle ist nicht wirksam bei Vergiftungen mit organischen und anorganischen Salzen sowie Lösungsmitteln, z. B. Lithium, Thallium, Cyanid (Blausäure), Eisensalzen, Methanol, Ethanol und Ethylenglykol. Hier sind andere Maßnahmen zur Giftelimination (z. B. Magenspülung) angezeigt.

Wichtige Gifte, bei denen medizinische Kohle wirkungslos ist und eine geeignete orale Therapie (spezifisches Gegengift) bekannt ist, sind nachfolgend aufgeführt:
- Cyanid: 4-Dimethylaminophenol
- Eisenverbindungen: Deferoxamin (Desferrioxamin)
- Lithium: Calciumpolystyrolsulfonat
- Methanol: Ethanol
- Ethylenglykol: Ethanol.

Bei vielen Vergiftungen ist zusätzlich zu medizinischer Kohle auch ein spezifisches Gegengift zu verabreichen (z. B. Acetylcystein bei Paracetamolvergiftung).
Absolute Kontraindikationen
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei fieberhaftem Durchfall.

Bei Vergiftungen mit ätzenden Stoffen (starke Säuren und Laugen) sollte medizinische Kohle nicht eingenommen werden, da hierdurch diagnostische Maßnahmen, wie Ösophagoskopie und Gastroskopie erschwert werden.

Schwangerschaft
Es liegen keine Einschränkungen bei der Einnahme in Schwangerschaft vor.

Stillzeit
Es liegen keine Einschränkungen bei der Einnahme in Stillzeit vor.
Bei den nachfolgenden Angaben handelt es sich um eine Stoffinformation aus den Wirkstoffdossiers.

Sehr häufige unerwünschte Wirkungen (> 1/10)
- Erbrechen
- Verstopfung
- Bauchbeschwerden
- Diarrhoe
- Übelkeit
- Stuhldrang
- Analreizung

Unerwünschte Wirkungen,ohne Angabe der Häufigkeit
- Es gibt einzelne Berichte (alle in Verbindung mit der mehrmaligen Gabe hoher Dosen medizinischer Kohle) von: Dünndarm-(Pseudo) Verschluss mit notwendiger chirurgischer Intervention; Kohle-Sterkolith mit Perforation der Sigmaschlinge
Indikation Vergiftungen:
- In Einzelfällen kann es zu Verstopfung und zum Darmverschluss (mechanischer Ileus) kommen, dem durch Gabe salinischer Abführmittel (z. B. Natriumsulfat) vorgebeugt werden kann.
- Da medizinische Kohle unverändert wieder ausgeschieden wird, kommt es nach der Einnahme zu einer Schwarzfärbung des Stuhls.

(Ende der Stoffinformation aus den Wirkstoffdossiers)










Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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